PewPewPew - Das Filmblog über Katzen und Pizza

Der großartige Noah Kalina über die anziehende Magie des Nebels:

“My opinion on what is good is subject to change at any time. I guess that begs the question: What makes a photograph good? Drama? Emotion? A hint of story? Fog gives you that before you even begin. Now you just have to make a composition. That’s the easy part.”

Fast ein Jahrzehnt ist es her, dass Gore Verbinski mit A Cure For Wellness einen sensationellen Flop erlebte und seither im Director’s Jail ausharren musste. Der one-two punch in Verbindung mit The Lone Ranger war selbst für den Mann zu viel, der mit The Ring das Horrorgenre neu auswählte, mit Pirates of the Caribbean den Zweitausender-Blockbuster definierte und für den ungewöhnlichen Animationsfilm Rango den Oscar gewann. Er fehlte.

Nun endlich gibt es wieder einen neuen Film von ihm, der sich stark gegen Künstliche Intelligenz positioniert: Sam Rockwell spielt in GOOD LUCK, HAVE FUN, DON’T DIE eine Art Kyle Reese, der uns nicht vor bösen Robotern, sondern einer bösen App und Smartphone-Zombies aus der Zukunft warnen kommt. Nur eine kleine Gruppe schließt sich ihm an, bevor die Apokalypse am gleichen Abend beginnt. Sam Rockwell hat sich auch leider rar gemacht und passt daher hier irgendwie ins Bild, der Rest des Casts lässt mich auch nicht kalt: Haley Lu Richardson, Michael Peña, Zazie Beetz und Juno Temple finde ich alle recht sympathisch. Einige der Shots im Trailer sehen schon sehr wild aus, ich habe sehr großen Bock!

Ich bin auch übrigens aus der Zukunft und kann sagen: Wahrscheinlich wird der Film im kommenden Februar einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag am Box Office einfahren. Trotz guter Kritiken. Trotz positivem Filmtwitterdiskurs. Dann werden sich wieder alle aufregen, dass wir ja keine originellen Filme mehr bekommen, weil keiner mehr ins Kino geht. Amen.

Hier dann das dazugehörige Musikvideo vollgestopft mit schönen Gitarren-Close-Ups und nostalgischen Zusammenschnitten aus Jacks Surffilmen.

Schon lange kein Geheimnis mehr unter LEGO-Fans: Der dänische Klemmbauhersteller beerbt die auslaufende Star Trek-Lizenz vom deutschen Konkurrenten BlueBrixx und veröffentlicht ein eigenes Enterprise-Set. Nun gab es die große, offizielle Veröffentlichung – nachdem es bereits seit Wochen durch Leaks eigentlich klar war: Es wird die 1701-D aus Star Trek: The Next Generation.

In den Designer-Interviews wird nie so recht klar, wieso LEGO nicht mit Kirk den Anfang macht. Ich glaube, dass die Marktforschung den Execs wohl gesteckt hat, dass affluente AFOL (Adult Fans of Lego) von Mitte 30 bis Anfang 50 tendenziell eher bei Picard-Nostalgie 400€ locker machen als bei der TOS. Es dürfte wohl aber nicht das letzte Set sein für die Roddenberrys Welt: Die Enterprise erscheint unter der Icons-Serie, wo auch The Lord of the Rings läuft und nach dem großen Erfolg von Rivendell erschienen dort auch mehrere Sets mit ähnlichen Dimensionen. Insofern wird da sicher noch mehr folgen.

Dass das Gift with Purchase ein Shuttle ist – kommt mit einem hohen Detailgrad – und schnell ausverkauft sein wird, darf erzürnen. Ditto für die beigelegte und exklusive Figur. Ebenso wie die unfassbare Anzahl von Stickern – gleichwohl es diverse Prints gibt, die wieder zeigen: Es geht, wenn man will. Unglaublich frustrierend, besonders einfach angesichts des hohes Preises. Dazu sind die Minifiguren eher so vibe-coded, nicht alle aus einer Staffel entsprungen und wirken daher ein bisschen durchwachsen. Überhaupt fehlen bei dem hohen Preis wieder einige Figuren wie Q unerklärlicherweise. Ein paar Redshirts?

Das Design der Enterprise selbst ist erheblich besser als das von BlueBrixx und offensichtlich auch stabiler, wie David von Solid Bricks Studios in seinem Review-Video oben zeigt. Ich mag die originale Enterprise mehr und diese ovalen Untertassensektion eher weniger, daher werde ich jetzt nicht sofort zum Geldbeutel greifen und Shut Up and Take My Money! rufen. Auch weil es wirklich wieder nur ein Display-Modell ist. Da ist nicht einmal eine Brücke oder etwas ähnliches angedeutet im Inneren.

Es ist und bleibt schade. LEGO war schon immer teuer, aber diese frustrierenden, ganz offensichtlich aufgrund von Kosteneinsparungen angeordneten Entscheidungen halten die Freude und das Potenzial enorm zurück. To boldly go? Not with LEGO.

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Jack Johnson x Hermanos Gutiérrez

12 Nov, 2025 · Sascha · Musik · Comments

Für manche Typen (mich) wohl das Collab of the Century: Jack Johnson macht Musik mit den Hermanos Gutiérrez! “Hold On To Your Light” ist ein Track für den Dokumentarfilm SURFILMUSIC, der Johnsons Karriere nacherzählen wird, nämlich wie aus dem Profi-Surfer zunächst ein Filmemacher und später Musiker wurde. Seine ikonischen Surffilme Thicker Than Water (1999) und The September Sessions (2000) wurden zum 25-jährigen Jubiliäum auch restauriert und vor Kurzem in einigen Kinos in u.a. Los Angeles aufgeführt. Die Zusammenarbeit geht weiter: Hermanos Gutiérrez werden für Jack auf seiner gleichnamigen 2026 Tour als Vorband an vielen Orten auftreten, leider wieder keiner davon in Europa. Coole Sache, der Track ist mir aber zu lahm. Wurmt mich tatsächlich etwas.

Gott, ich vermisse Amerika …

Die intimen Grenzregionen Skyrims

10 Nov, 2025 · Sascha · Games · Comments

Any Austins Videospielessays stellen kein Novum da, auch Polygon und andere hatten in der Vergangenheit häufig digitale Welten komisch hinterfragt und auf ihre innere Logik hin überprüft. Sein Alleinstellungsmerkmal ist vielleicht seine Hartnäckigkeit, die er mit einer süffisanten Noten ironisch präsentiert, ohne je dabei das Auge für die technischen Feinheiten zu verlieren und zu große Launen abzudriften. Egal ob zu den Flusssystemen in Zeldas Hyrule und The Witcher 3, dem Stromnetz in Liberty City oder dem Weltuntergang in Fallout. Die Betrachtung der Welten und ihren Merkmalen folgt dem wissenschaftlichen Prozess aus purer Neugierde heraus.

Das ist schön, ich mag das. Denn indem die digitalen Welten mit dieser gleichsam seriösen Art wie unsere reale Welt hinterfragt werden, driftet er mit seinem Avatar abseits der normalen Pfade eines Haupt- oder auch Nebenquests. In diesem neuen Video fragt er sich, was am Rand der Karte von Skyrim ist. Zunächst einmal finde ich es bemerkenswert, dass man im Jahr 2025 immer noch neue Ideen für Videoessays über Skyrim haben kann. Aber auch der tiefsitzenden Entdeckergeist im Menschen wird hier gekitzelt und so laden oft Strände oder verlassene Grenzposten zu intimen Momenten mit der Landschaft ein. Gerade weil die Spieler*innen mit ihren Avataren nie direkt zu diesen Orten gelotst wurden, werden diese Spielerfahrungen ganz persönlich und oft erinnerungswürdiger als irgendwelcher Dungeonloot.

Ich kenne solche Momente zuhauf aus Star Galaxies und freue mich, dass auch Any Austin diesem digitalen Entdeckergeist Eindrücke verleiht.

Renaissance UFO Crash Recovery

09 Nov, 2025 · Sascha · Kunst · Comments

Der Algorithmus hat mich heute mit diesem wunderschönen Kunstwerk gesegnet. Was für ein großartiges Konzept. Prints hier, Process hier, Aliens hier?