PewPewPew - Das Filmblog über Katzen und Pizza

Dieses Video wollte ich schon Anfang der Woche posten, aber es war wohl einfach zu edgy und hardc0re für diese Spießer bei YouTube, weshalb es mehrfach runtergenommen wurde. Die Nerds vom Goji Center, die das Video nun zum dritten Mal online gestellt haben, liebe ich auf eine recht ironische Weise. Das sind so leicht zurückgebliebene Typen, für die z.B. Kaiju Duelle mit der gleichen Seriosität wie diplomatische Verhandlungen angegangen werden. Also so in etwa, dass Ghidorah ja doch eigentlich das coolste Monsterviech ist und Godzilla nur mit unfairen Tricks gewinnen konnte etc. Ich finde das süß, weil ich auch irgendwie immer gerne 13 geblieben wäre.

Jedenfalls widmen sich die Schöpfer dieser Videos genau diesen Debatten und oft auch den Jurassic Filmen. Nun ging es um die wichtige Frage: Welcher Tod war am krassesten in den sieben Filmen bisher? Für mich ist es ganz klar Nedrys Tod in den Büchern; ich finde, dass Crichtons Beschreibungen wirklich dort eine der besten Seiten Horrorliteratur aller Zeiten formen. Die Experten hingegen nutzen natürlich ausgeklügeltere Methoden der Wissenschaft und bewerten die ausgewählten Szenen mit ein Punktzahl in Kategorien, d.h. je nachdem wie schmerzvoll, blutig oder überraschend der Tod war.

Ich fand das ganz witzig, so richtig was zum Hirn ausmachen, vor allem weil hier sehr ins Detail mit eigenen Animationen gegangen wird – weshalb auch YouTubes Zensurmaschine zweimal einschritt. Grundlegend finde ich die Auswahl aber nicht passend. Da fehlen einige Szenen, die ich viel krasser finde. Deshalb kann ich nur ein zweites Video dazu empfehlen hahaha

Mein eigenes Ranking (Top 10):
– Nedry
– Peter Ludlow
– Zara Young
– Wheatley
– Muldoon
– der Typ, den der Quetzalcoatlus komplett verschlingt
– Eddie Carr
– Dieter Stark
– Gennaro
– David Koepp

Insgesamt aber ist Crichtons Roman in der Hinsicht unerreicht. Es beginnt ja schließlich bereits damit, dass die Compys ein Baby in einer Krippe lebendig fressen. Dass Henry Wu lebend aus dieser Filmsaga kommt und man ihm nicht ebenfalls seinen großartigen Buchtod gab, finde ich eine der vielen Sünden von Dominion.

Über den Dreampop-Künstler Jaguar Sun habe ich hier schon oft geschwärmt. Mit seinen klirrenden, warmen und in Nostalgie getränkten Songs zählt er seit ein paar Jahren mit jedem Release mehr und mehr zu meinen absoluten Lieblingskünstlern. Letztes Jahr konnte ich einen Urlaub umbuchen, nur um eine Show in Denver zu sehen. Zuvor sah ich ihn bereits bei einer ganz intimen Show in Luxemburg, was bei solch einem relativ kleinen Indiekünstler eine Seltenheit ist. Diese beiden Erfahrungen wie auch Gespräche im Anschluss ließen mich seinen Klängen noch mehr verfallen. Das liegt vor allem auch an seinem Freund und Mitbeschwörer Jesse Maranger, der bei den Live-Auftritten die Lead Guitar übernimmt und gefühlt jedem zweiten Song ein noch größeres Finale schenkt. Wunderbar, wirklich!

We’ve been sitting on a batch of songs for years and it finally felt like the right time to finish and share them. We hope you connect with them the way we have over these years, our full EP Blossom is on its way.

Das ist jemand, der wirklich auf der Bühne abdreht, während Jaguar Sun aka Chris Minelly eher ruhig und fast schon schüchtern seine Texte ins Mikrofon haucht. Gemeinsam bilden sie ein fantastisches Team und zusammen veröffentlichen sie nach einer ersten EP, die vor vier Jahren erschien, eine zweite namens Blossom, welches die damalige Tracklist nochmal um vier weitere Songs erweitert – eigentlich ein Album, man will es nur nicht so nennen wohl.

Ich bin direkt großer Fan der Auskopplung “Move On” und freue mich auf weitere Musik dieser beiden Künstler. Dazu: Maranger veröffentlicht seit diesem Jahr Musik unter dem Namen Auriél. Sein viertes Studioalbum Promise erschien im August.

Eine weiße Frau in Florida ruft Dutzende Male am Tag die Polizei wegen spielender Kinder und terrorisiert damit ihre hauptsächlich afroamerikanische Nachbarschaft. Die Serie von Belästigungen eskaliert schließlich in Gewalt. Der Film The Perfect Neighbor zeigt diese wahre Geschichte ausschließlich gefilmt durch die Aufnahmen von Bodycams der Cops und kreiert dadurch den spannendsten Found Footage Film, den das Genre seit Jahren gesehen hat.

Dem Sundance Film Festival war das der Regiepreis wert. Der Film mit guten Aussichten auf den Oscar für den Besten Dokumentarfilm startet am 17. Oktober auf Netflix und dürfte wohl verstörender sein als viele Horrorfilme, die in dieser dunstigen Jahreszeit auf irgendwelchen Horrorctober-Listen stehen.

Durch die Unreal Engine und eine schier endlose Assett-Library ist es heute nicht unbedingt schwer, ein Spiel gut aussehen zu lassen. Case in Point: Project Retrograde, ein neues Spiel mit einem Trailer. So ist das häufig bei diesen Fake Games wie The Day Before, wo das Marketing-Team hinter der Spieleentwicklung steckt.

Die Masche: Über den Trailer hinaus existiert das Spiel wohl nicht bzw. noch nicht, da zunächst das Interesse geweckt werden muss, um Gelder für das Projekt zu generieren. Bei The Day Before gelang das immerhin noch, auch besonders dank dem vielversprechenden Konzept hinter den schönen Bildern.

Bei Project Retrograde stimmt eigentlich gar nichts. Das Spiel ist eine Mischung aus The Matrix, John Wick, The Last of Us, Resident Evil, Death Stranding, The Evil Within, Alan Wake und bestimmt noch ein paar Sachen, die das scheinbar chinesische Entwicklerteam Invercity Games Works “in ChatGPT getippt hat”.

Ich habe nicht zu tief gegraben, aber dass dieses Team scheinbar keine richtige Webseite oder eine Social Media Präsenz hat, kreiert bei mir genauso wenig Vertrauen wie die sofort erkennbaren KI-Stimmen oder das rechtlich fragwürdige Design der Spielfiguren. “The Becoming” als Untertitel gefällt mir dagegen schon mehr, da ist man wenigstens ehrlich.

Postapokalypse und Australien gehen spätestens seit Mad Max Hand in Hand und mit z.B. The Rover lieferten die Australier auch einige der spannendsten Indie-Einträge ins Genre in den letzten Jahren. Zak Hilditch ist dafür quasi das Aushängeschild (nach Herrn Miller, versteht sich). Nach These Finals Hours (an den habe ich überdurchschnittlich gute Erinnrungsfetzen?) und Transmission wird We Bury The Dead schon sein dritter Genrefilm und dieses Mal gibt es sogar Zombies. Ich fand seine Stephen King Verfilmung 1922 auch gut, weshalb ich große Hoffnung habe, dass er mit Daisy Ridley aus diesem großartigen Szenario einiges rausholen wird:

After a catastrophic military disaster, the dead don’t just rise – they hunt. The military insists they are harmless and slow-moving, offering hope to grieving families. But when Ava enters a quarantine zone searching for her missing husband, she uncovers the horrifying truth: the undead are growing more violent, more relentless, and more dangerous with every passing hour.

Im Trailer sieht man eine Atombombe hochgehen, womöglich wurde die Apokalypse abgesagt und der Zombievirus eingedämmt. Ridleys Ehefrau meldet sich wohl freiwillig für die Aufräumarbeiten, um ihren Mann zu finden. Auch andere folgen ihr ebenfalls, um einen Abschluss mit den Toten zu finden. Doch sie finden ihre Verwandten wohl ganz anders als vom Militär beschrieben vor: Schnell, gewaltsam, und gefährlich.

Toll! Hype! Natürlich noch kein deutscher Kinostart.

Es gibt viele Songs über Herzschmerz und das Verliebtsein, aber weniger über die schwierigen Momente in der Mitte. Schönes Comeback von Art School Girlfriend, richtig feuriger Banger für die dunstigen Herbsttage.

This song is me bursting out of the traps. It declares the resilience of love when life takes its toll.

Neuer Simpsons-Film kommt 2027

29 Sep, 2025 · Sascha · Film · Comments

Sehr witzig, dass sie tatsächlich die 20 Jahre gewartet haben, wie Barts Strafarbeit in der ersten Folge nach der Filmveröffentlichung prophezeite. Wahrscheinlich witziger als das, was auch immer hier im Sequel passieren wird. Was will man denn da noch erzählen? Kehrt Spider-Big zurück?

Eigentlich wäre nur ein Film als definitiver Abschluss reizvoll. Daran ist aber nicht zu denken, denn FOX hat die Serie gerade erst erneuert. The Simpsons wird bis mindestens einschließlich die TV Season 2028/29 on the air bleiben. Harry Shearer wird dann 85 Jahre alt sein.

Neugierig bin ich aber sicher schon, wie ich schon mal dargelegt habe:

Am 29. Oktober 2025 erscheinen im Rahmen der dritten Staffel von Star Wars: Visions, einer animierten Anthologieserie, neun neue nicht-kanonische Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis. Tatsächlich sind manche dieser Ansätze out there, vieles davon kann man aber auch wieder schnell vergessen. Höhere Gefühle als “hm, ganz cool” gab es in unseren PewCast-Besprechungen der ersten beiden Staffeln nicht zu spüren.

Spannend jedenfalls: Die Staffel kehrt zu japanischen Animationsstudios zurück, was auf der diesjährigen Celebration für Jubel sorgte. Der Trailer bestätigt nun auch die Ankündigung, dass drei Geschichten aus dem ersten Volume zurückkehren (The Ninth Jedi, The Village Bride, und The Duel, wozu es ja sogar Actionfiguren und eine Romanerweiterung gab).

Das finde ich prinzipiell cool, andererseits sollte dieses Projekt insgesamt doch eigentlich in der Breite einfach mehr Möglichkeiten aufzeigen und spielerisch für frischen Wind sorgen. Statt repetitiven Ansätzen sollte man doch besser Butter bei die Fische machen und – wenn schon – dann die Produktion einer ganzen Mini-Serie verfolgen.

Weder die Geschichten noch die Studios oder die gezeigten Ausschnitte reißen mich vom Hocker, aber ich freue mich, dass es weitergeht und man sich diesen Spaß weiterhin gönnt.